Archiv | Dezember, 2015

Tweets der KW 44 – 51 (2015)

19 Dez

Hallo alle Miteinander,

hier meine Tweets aus den letzten Wochen @dmhadf:

#Begriff: #Röntgenstrahlung bei WP https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6ntgenstrahlung Strahlung, die es in sich hat! Vielseitig genuzt. #Physik #Technik

#Person: Wilhelm Conrad Röntgen bei WP https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Conrad_R%C3%B6ntgen Bemerkenswerte Persönlichkeit, nicht nur als #Physiker

#Kommunalpolitik: Potsdams Verbindungen zu Frankreich http://www.pnn.de/potsdam/1024816/ #Geschichte #Zukunft

#Medien: Die Röntgenstrahlung war ein Zufallsfund http://www.dw.com/de/die-r%C3%B6ntgenstrahlung-war-ein-zufallsfund/a-18832218 Wie Herr Röntgen zur #Strahlung kam #Physik #Wissenschaft

#Begriff: DDR von unten bei WP https://de.wikipedia.org/wiki/DDR_von_unten Punk-LP aus der #DDR, beschäftige das #MfS jahrelang #Punk #Musik

#Organisation: Aggressive Rockproduktionen bei WP https://de.wikipedia.org/wiki/Aggressive_Rockproduktionen  deutsches #Plattenlabel aus West-Berlin vertrieb „DDR von unten“

#Kommunalpolitik: #Kompromiss beim Brückenbau in #Hennigsdorf http://www.moz.de/heimat/lokalredaktionen/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1440584/ #Verkehr

#Medien: Ostpunk! – Too Much Future. Punk in der DDR 1979–1989. Künstlerhaus Bethanien, Berlin 2005, ISBN 3-935843-91-7

#Begriff: das #NPD-Verbotsverfahren bei WP https://de.wikipedia.org/wiki/NPD-Verbotsverfahren_%28ab_2013%29 eine #Chronologie #Politik

#Person: Michael Gerhardt bei WP https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Gerhardt ehemaliger #Richter am #BVerfG im #NPD-Verbotsverfahren involviert

#Kommunalpolitik: #Potsdam schafft das Soll nicht http://www.pnn.de/potsdam/1033159/ #Flüchtlinge und die #Stadt

#Medien:  #Bundesrat  zum aktuellen Stand des NPD-Verbotsverfahrens vor dem #Bundesverfassungsgericht https://www.bundesrat.de/DE/plenum/themen/npd-verbot/npd-verbot.html

eigene #Meinung: Wenn ich wüsste, was ich tun könnte. https://dmhdf.wordpress.com/2015/12/19/wenn-ich-wuesste-was-ich-tun-koennte/ die Balance zwischen #Masterplan &  völligen Idiotentum

#Medien: #Wissensgesellschaft http://www.wissensgesellschaft.org/ Eine #Gesellschaft des Wissens? #Philosophie #Erkenntnis

Wenn ich wüsste, was ich tun könnte.

19 Dez

Hallo alle Miteinander,

der Titel dieses Beitrages ist recht sperrig. Wie auch manchmal das Leben.

Eine Binsenweisheit sagt:

Man lernt im Leben nie aus.

Wenn man immer etwas dazu lernt, dann gab es Punkte im Leben, wo man (relativ) weniger wusste. Wenn bessere Entscheidungen mehr Wissen erfordern, dann gibt es einen Zeitraum, wo wir gar keine guten Entscheidungen treffen können: die Kindheit und Jugend.

Wann ist man erwachsen? Wann ist man kein Kind mehr?

Überhaupt: bringt mehr Wissen immer bessere Entscheidungen? Welches Wissen brauche ich für welche Entscheidungen? Komme ich an bestimmte Wissensbestände heran? Ist gestriges Wissen heute noch Wissen? Bieten Praktika, Ausbildungen und (Berufs)Erfahrung die Gewähr, das man fähig ist, das man gute Entscheidungen trifft?

Meine bisherigen Überlegungen basieren auf einer „wenn-dann-Logik“. Wenn das Eine geschieht (mehr Wissen) dann folgt das Andere (bessere Entscheidungen).  Ich vermute einen linearen Zusammenhang. Mehr Wissen bringt mehr.

Nun sind wir Menschen keine Computer. Wir verarbeiten nicht nur Information. Wir gewichten sie nach unseren individuellen Vorlieben, wir laden Information mit unseren Wünschen und Hoffnungen auf. Wissen ist keine Ansammlung von reinen Datensätzen. Gruppen und Individuen stellen sich ihre Wissenskörbe zusammen. Da wird so mancher Blödsinn als Wissen hochgeputscht. Aus einer riesigen Menge von Information muss ich mir meinen individuellen Wissenskorb zusammenstellen. Niemand wäre in der Lage auch nur 1% des Weltwissens (Information) aufzunehmen. Dazu gehört auch: ich kann gar nicht alle Studiengänge und Berufe kennen, die verfügbar sind. Selbiges gilt für die Freizeit, für die Partnerwahl.

Wo man auswählen muss, kann man etwas übersehen. Eine Wahl, die heute gut getroffen ist, kann morgen schon völlig blödsinnig werden. Dritte können mir meine Auswahl vor-selektieren, ohne dass ich etwas davon weiß.

Wenn ich wüsste, was ich tun könnte. Wenn man zu lange über diesen Satz nachdenkt, dann tut man nichts mehr. Ich weiß einiges, was ich tun kann. Ob ich Millionär werde oder in die Obdachlosigkeit rutsche, all dies kann ich nicht ausschließen. Ich kann etwas tun für die Million, wenn ich sie denn haben will. Ich habe meine Handlungsfreiheit. Doch ich muss immer wieder justieren: was kann ich heute tun, was will ich heute tun.

Ich muss mich zu meiner Umwelt verhalten. Erst dann wird sie mit mir agieren. Trotz meines (immer zu) geringen Wissens, trotz meiner Fehlbarkeit, ich muss da raus! Ich muss etwas tun! Nicht kopflos, nicht planlos. Also muss ich pendeln, irgendwo zwischen Masterplan und völligem Idiotentum.

Das Mittelmaß ist die Balance zwischen dem Masterplan und dem völligen Idiotentum. Trotz der eigenen Beschränktheit etwas versuchen, etwas tun, aushalten, das eine Entscheidung morgen falsch sein kann. Das alles klingt so einfach, mir fällt es doch des öfteren recht schwer.

 

 

Mensch.

12 Dez

Mensch.

Der Mensch ist kein Tier,
er ist aber auch kein Gott.
Er kann viel aber scheinbar nicht genug.
Er fliegt hoch aber nicht hoch genug. Er ist, er ist aber nicht alles.

Dumm ist er nicht.
Ist seine Klugheit ausreichend?
Fragen kann er anscheinend.
Sind seine Antworten nicht zu ausweichend

Der Erkenntnis ist er zugeneigt.
Doch war er der Dummheit nie abgeneigt.
Philosophierend über das gute Leben,
kann er es wirklich annehmen?

dmhdf, Lizenziert unter CC BY-NC-SA 3.0 12.12.2015

Zeiten der Zuspitzung

12 Dez

Hallo alle Miteinander,

der Klimawandel, allerlei Kriege und Katastrophen, die Digitalisierung der Gesellschaft und ein innenpolitischen Wandel können wir beobachten. Dieser „innenpolitischer Wandel“ hängt mit den anderen genannten Themen zusammen.

Ein Strauß an Themen

Auch wenn der Klimawandel hierzulande die Menschen nicht direkt beeinflusst, er hat Auswirkungen. Findet er (wie stark) statt? Wie sollen wir reagieren? Auf was sollen wir verzichten? Ist das überhaupt unser Problem? Allerhand Zahlen und Prognosen schwirren umher. Sie verunsichern die Menschen.

Die Flüchtlingsströme unserer Tage sind direkte Auswirkungen von Kriegen und Katastrophen. Was uns Gestern nicht interessieren musste, fordert uns heute größte Aufmerksamkeit ab. Ob wir wollen oder nicht, wir kommen daran nicht vorbei. Was mal „außen“ passierte wirkt jetzt massiv nach „innen“. Diese Entwicklung verunsichert die Menschen sehr stark.

Wir alle profitieren von der Digitalisierung. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Wer wird weg rationalisert? Wer hält mit den neuen Anforderungen einer sich stets wandelnden „digitalen Gesellschaft“ mit? Wer kann sich die nötigen Freiräume in gegenwärtigen (überwachten) vernetzten Welt bewahren? Menschen bleiben fragend zurück.

Der Wunsch nach Zuspitzung

Verunsicherung und die vielen offenen Fragen führen zu dem Wunsch nach einfachen Lösungen. Wer nicht durch das Gestrüpp des Waldes laufen will, der holzt gleich den ganzen Wald ab? Viele wollen sich nicht mit Themen beschäftigen die zeitintensiv und umfangreich sind. Viele Leute wollen sich nicht ihren Ängsten stellen, sie wollen sie bestätigt bekommen.

So entsteht der Wunsch nach Zuspitzung, nach Überspitzung, nach Radikalisierung. Diejenigen die sich diesem Wunsch nicht stellen, die differenzieren und versachlichen wollen, werden mehr und mehr ignoriert.

Wenn man unterstellt, das der Mensch (mal mehr, mal weniger) begrenzte Fähigkeiten der Informationsaufnahme, -verarbeitung und -ausgabe besitzt, dann hat der Wunsch nach Zuspitzung einen nachvollziehbaren Hintergrund. Man muss das Ganze gewissermaßen runterkochen.

Begrenzte Menschen

Menschen sind nicht von Natur aus „Böse“, „einfälltig“ und „ignorant“. Jedoch ist kein Mensch davor gefeit, sich diesen Eigenschaften hinzugeben. Wenn er sich bedroht fühlt, wenn er Angst hat wird er (mal mehr, mal weniger) anfällig für „einfälltige“, „ignorante“ und „böse“ Ideologien.

Wir sind keine Götter, die unbegrenzte Kapazitäten besitzen. Wir können nicht alles ertragen, alles erfassen, alles verstehen. Und doch: man soll es uns erträglich, man soll es uns erfassbar, man soll es uns verständlich machen. Dies gilt im Grunde für Jeden. Der individuellen Begrenztheit soll kollektiv begegnet werden.

Vertrauen ist gut?

Sollen wir nun darauf verzichten dass uns zu mindestens die Welt erklärt wird? Sollen wir schlicht vertrauen, das „man“ das schafft. Vertrauen ist gut, Skepsis ist besser, denn Vertrauen kann missbraucht werden. Skepsis erfordert aber dass man (mal mehr, mal weniger) nachvollziehen kann, ob das Vertrauen noch angebracht ist. Nachvollziehbarkeit erfordert Wissen. Wissen muss man sich erarbeiten.

Hier liegt das Dilemma: wir müssen vertrauen (können) das Leute mit den nötigen intellektuellen Kapazitäten „das Richtige“ tun. Was „das Richtige“ ist muss man abschätzen können. Dies benötigt wiederum intellektuelle Kapazitäten.

Und nun?

Dem heutigen Menschen wird sehr viel abverlangt. Die Welt verändert sich rasant, er muss sich anpassen. Er soll vertrauen. Als Bürger, Konsument und Mitmensch soll Entscheidungen zu vielen Themen treffen. Als privater und öffentlicher Mensch wird er stets gefordert.

Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht weiter. Es erschreckt mich, wenn ich im Bekanntenkreis so manche fremdenfeindliche, egoistische und arrogante Forderung höre. Kann ich ihnen ihre Ängste verübeln?

Wir müssten entschleunigen. Ja, dieses Wort entschleunigen. Wir, hier im Westen können uns Stillstand, ja Rückbau leisten. Keine neuen IPhones und Computer, weniger Fleischkonsum, weniger Autoverkehr, weniger Plastik, weniger Wachstum, mehr Zeit neue Technologien zu testen, mehr Geld in Forschung und Entwicklung(szusammenarbeit). Alles altbekannt. Deshalb weiß ich nicht weiter.

Der Mensch ist kein Tier, er ist aber auch kein Gott. Er kann viel aber scheinbar nicht genug. Er fliegt hoch aber nicht hoch genug. Er ist, er ist aber nicht alles. Vielleicht gehört es zum Menschen, dass wir auf einem schmalen Seil balancieren. Ob Zuspitzung, ob Differenzierung. Wir müssen irgendwie klarkommen. Den Preis zahlen wir sowieso. Wir kennen nur die Rechnung nicht.