Archiv | Oktober, 2013

Tweets der Woche KW 43 (2013)

26 Okt

Hallo alle Miteinander,

hier meine Tweets aus dieser Woche:

David Marien ‏@dmhadf

#Begriff: „Gebt das #Hanf frei!“ bei WP http://de.wikipedia.org/wiki/Gebt_das_Hanf_frei!http://de.wikipedia.org/wiki/Gebt_das_Hanf_frei! Ein Ausspruch, der der als Lied zum Hit wurde. #Pop #Kultur #Raab

#Organisation: #Raab Records bei discogs http://www.discogs.com/label/Rare produzierte u. a. „Gebt Das Hanf Frei!“ und „Ich Liebe Deutsche Land“ #Pop

#Kommunalpolitik: Neues Flüchtlingsheim ist bezugsfertig in #Hennigsdorf http://www.die-mark-online.de/heimat/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1205872/  1,2 Millionen Euro investierte der #Kreis

#Medien: Gebt das Hanf Frei – der #Clip auf Youtube http://www.youtube.com/watch?v=Z1M48iKysog Der junge #Raab zeigt was er kann #Kultur #Pop

#Begriff: #Versorium bei WP http://de.wikipedia.org/wiki/Versorium Messgerät zur Bestimmung der  elektrostatischen Feldverteilung, ein altes Instrument

#Person: William Gilbert bei WP http://de.wikipedia.org/wiki/William_Gilbert englischer Arzt & Physiker, Wegbereiter der mod. #Physik, entwickelte das #Versorium

#Kommunalpolitik:  Mehr Schulen – neue Geldsorgen in #Potsdam http://www.pnn.de/potsdam/799084/ #Wachstum kostet #Geld – und bringt es.

#Memo: warum machen Spanischsprachige so viele Videos über Versorien? https://www.google.de/#q=Versorium&tbm=vid #unnützeswissen #Physik #Sprache

#Begriff: #Mazedonien (bzw. Streit um dessen Namen) bei WP http://de.wikipedia.org/wiki/Streit_um_den_Namen_Mazedonien Wie soll ein Staat heißen? #Politik #Geographie

#Organisation: Internationaler Gerichtshof bei WP http://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Gerichtshof hier als Institution, die im #Mazedonien-Streit richtete.

#Kommunalpolitik: Planspiele überall… https://www.google.de/#q=planspiel+kommunalpolitik&revid=1693674724 Wie Kommunalpolitik funktioniert, kann man lernen. Wird es auch genutzt?

eigene #Meinung: Das Dilemma der #SPD https://dmhdf.wordpress.com/2013/10/26/das-dilemma-der-spd/ #Haltung bewahren oder Regieren? Neuwahlen oder Ergebnis akzeptieren? #Politik

Das Dilemma der SPD

26 Okt

Hallo alle Miteinander,

in der Haut eines Sozis möchte ich dieser Tage nicht stecken. Was die SPD auch macht, sie wird es Niemanden recht machen können. Der Blogger-Kolege tinyentropy kommentierte in seinem Artikel:

Die SPD hat sich mit ihren Ankündigungen den Spitzensteuersatz zu erhöhen weit aus dem Fenster gelehnt und diesen wichtigen Punkt im Moment der Verkündigung der ersten Hochrechnungen sang- und klanglos fallen lassen. So geht das nicht! Das wirkt unaufrichtig.

So lange dies nicht von den Verantwortlichen glaubhaft diskutiert wird, kann es keine Zustimmung zu der Großen Koalition geben. Kritik richtet sich auch an uns, das Wahlvolk. Laut neueren Umfragen gibt es eine breite Unterstützung für die Forderungen der SPD. Bloß haben es die Menschen offenbar nicht verstanden, wo sie dann ihr Kreuzchen machen müssten.

Außerdem möchte ich keine Pseudo-Opposition in unserem Parlament sehen. Und es braucht endlich tragfähige Konzepte, um die Energiewende zu meistern. Das Thema klammert auch die SPD aus. Als letzten Punkt möchte ich den Datenschutz nennen. Alles Punkte, die der SPD in der Opposition angeblich wichtig waren und nun keine Rolle mehr spielen.

Er beginnt sein Artikel daher mit dem Fazit:

[.] Aber mich würde es freuen, wenn die SPD-Basis gegen Koalitionsverhandlungen mit der CDU stimmt.

Haltung oder Regieren?

Man kann obige Zitate zu einer Kernthese zusammenfassen:

Die SPD muss Haltung bewahren. Gerade mit der Konsequenz eines drohenden Stimmenverlustes

Im Wahlkampf wurde für bestimmte Positionen geworden. Man kann nun gewisse Minimalanforderungen definieren: wie viel muss bei einer möglichen Regierungsbeteiligung umgesetzt werden? Werden diese Minimalanforderungen nicht erfüllt gibt es keine Koalition. Die Anforderungen (Wahlpositionen) sind wichtiger als ein drohender Stimmenverlust bei einer Neuwahl. Die Wähler könnten die Partei genau dafür abstrafen.

Dem kann eine zweite Kernthese entgegengesetzt werden:

Die SPD muss regieren! Alle Positionen müssen verhandelbar sein.

Es legitimes Ziel jeder Partei, so viel Einfluss wie möglich zu generieren. Eine Regierungsbeteiligung kommt da gerade recht! Dass alle Positionen verhandelbar sein müssen, diese Aussage steht im Widerspruch zu den Minimalanforderungen. Der Konsens kann auch darunter zustande kommen. Neuwahlen müssen verhindert werden, weil sie den Einfluss (Bundestagssitze) der Partei gefährden. Es ist ja unklar, wie die SPD da abschneiden würde.

Die zweite Kernthese wird auf wenig Gegenliebe stoßen. Zementiert sie doch die alten Vorurteile gegenüber den politischen Parteien: Machthunger, Beliebigkeit, Ignoranz!

Da ist sicher was dran. Nur, es ist wieder mal nicht alles so einfach. Nehmen wir an, die SPD-Basis lehnt die Koalition ab. Daraus folgen: Rücktritt des SPD-Vorstandes und Neuwahlen. Der SPD-Vorstand muss zurücktreten, weil er für die Koalitionsverhandlungen verantwortlich war. Er wird so gewissermaßen abgestraft. Es müssten Neuwahlen stattfinden, weil weder mit Grünen, noch mit den Linken eine Regierung gebildet werden wird. Eine CDU-Minderheitsregierung wird Merkel nicht bilden (können und wollen).

Wir hätten in diesem Szenario eine kopflose Partei, die Wahlkampf machen muss. Sie wird Stimmen verlieren. Sie wird bei Wenigen Bewunderung für diese Haltung ernten.

Und nun?

Ich frage mich: wer profitiert in diesem Szenario? Die SPD profitiert nicht, sowohl deren Spitze als auch Basis. Nebenbei was ist wichtiger: das freie Mandat der SPD-Abgeordneten oder die basisdemokratische Entscheidung der Basis? Wieder Stoff für einen Artikel. Der Wähler profitiert demokratietheoretisch auch nicht: er wird kein wahrnehmbar anderes Ergebnis produzieren. Dass die AfD bzw. die FDP ins Parlament einziehen könnten bestätigt meine These sogar noch. Die sind so knapp an der 5 %-Hürde gescheitert, dass minimale Stimmengewinne „Wunder“ wirken. Frau Merkel würde  vielleicht ein paar Stimmen gewinnen, wenn die AfD als Konkurrenz von Rechts ins Parlament käme, es würde ihr nichts nutzen.

Ich will gar nicht infrage stellen, dass eine Partei Grenzen zieht, die sie nicht zu überschreiten bereit ist. Der Punkt ist: die Partei ist unglaubwürdig. Das sagt doch das Wahlergebnis. Man glaubt dieser Partei nichts mehr. Jetzt kann man mir entgegenhalten: gerade deswegen darf die SPD keine Koalition für fast nix eingehen! Das schafft Glaubwürdigkeit! Ich argumentiere: nein, Glaubwürdigkeit erlangt man nicht nur, wenn Themen durchboxt. Es gehört mehr dazu. Was der letzte Wahlkampf nicht geschafft hat, wird der nächste auch nicht schaffen! Die Partei muss weiter denken, in acht oder zwölf Jahren kann man sich Glaubwürdigkeit (und einen charismatischen Kandidat/in) erarbeiten.

Mir schmeckt das Wahlergebnis und die Miniopposition auch nicht. Aber demokratische Verfahren haben und werden Frau Merkel legitimieren. Es geht bei Demokratie nicht nur um Output, es geht auch um den Prozess. Jetzt kann man selbstverständlich diskutieren, ob das Wahlrecht, die 5%-Hürde, parl. Minderheitenschutz und die „Nicht-Tradition“ einer Minderheitsregierung sehr förderliche Prozesse der Regierungsbildung produzieren. An Schrauben kann und soll man drehen, dass wir sie haben ist schon Privileg.

Dilemmata aushalten!

Unsere Gesellschaft ist voll von Widersprüchen. Wir wissen, das wir sie nicht auflösen können. Aber wir können ihre Qualitäten minimieren. Es wird immer Ärmere und Reichere geben. Die Gesellschaft kann aber dafür sorgen, dass die systematischen Vor- und Nachteile, die daraus resultieren, so gering wie möglich werden.

Was die SPD auch tun wird, sie wird immer die falsche Entscheidung treffen. Aus verschiedenen Perspektiven wirken Dinge unterschiedlich. Vielleicht schafft sie es die Folgen ihrer Entscheidungen zu minimieren. Vielleicht schafft sie es nicht, weil Merkel zu mächtig ist, weil sie nicht gegen den Strom schwimmen will, weil sie nicht länger von Oma Mischke ignoriert werden will (die sich null für NSA und Mindetlohn, Steuern…. interessiert).

Ich glaube, große Entscheidungen machen sich gar nicht an einzelnen Parteien fest. Ganze Gesellschaften müssen entscheiden. Es geht nicht nur politische Strömungen, es geht um gesellschaftliche Strömungen.

Ich weiß nicht, was bessere Entscheidung ist. Ich weiß nicht, ob sie wichtig ist, bezogen auf die Regierungsbildung. Wenn ich es wüsste, wäre ich Mitglied einer Partei.

Tweets der Woche KW 42 (2013)

19 Okt

Hallo alle Miteinander,

hier meine Tweets aus dieser Woche:

David Marien ‏@dmhadf

#Begriff: #Kalif bei WP http://de.wikipedia.org/wiki/Kalif Der #Stellvertreter Gottes in der islamischen #Welt. Häufig verbunden mit weltlicher #Macht

#Person: Abdülmecit II. bei WP http://de.wikipedia.org/wiki/Abd%C3%BClmecit_II. Der letzte osmanische #Kalif, wurde 1924 abgesetzt #Religion #Politik

#Kommunalpolitik:  Nach Werder gewollt, in #Potsdam gelandet http://www.pnn.de/potsdam/795930/ #Golm seit 10 Jahren Teil von Potsdam. Ein Erfolg

#Medien: Das #Märchen vom Kalifen Storch http://www.1000-maerchen.de/fairyTale/577-kalif-storch.htm Vom Stellvertreter Gottes zum Märchenonkel #Kultur

#Begriff: der Care-Begriff (eng. WP) http://en.wikipedia.org/wiki/Ethics_of_care Ein wichtiger Begriff in der Gegenwart. Wie soll man sich verhalten? #Ethik

#Organisation: Internet Encyclopedia of Philosophy bei WP: http://de.wikipedia.org/wiki/Internet_Encyclopedia_of_Philosophy Hier wird philosophisches Wissen netztauglich gemacht

#Kommunalpolitik: Der NS-Verbrecher Priebke macht auch seinem Tod Ärger http://www.die-mark-online.de/heimat/hennigsdorf/hennigsdorf-artikel/dg/0/1/1204398/ Wohin mit seinen Überresten #Hennigsdorf

#Meinung: CARE! – Mehr als eine #Debatte um die #Pflege http://soziologie.de/blog/?p=3045&utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter Ein komplexes #Thema #Soziologie

#Begriff: Canal du Midi bei WP http://de.wikipedia.org/wiki/Canal_du_Midi Einst ein wichtiger Wasserweg, heute UNESCO-Weltkulturerbe.

#Person: Pierre-Paul Riquet bei WP http://de.wikipedia.org/wiki/Pierre-Paul_Riquet frz. Beamter & #Ingeneur. Erbaute & finanzierte den Canal du Midi

#Kommunalpolitik: Geschmäckle in #Potsdam Stadtverordneter (Bauunternehmer) schlägt Privatisierung von Wohnungen vor http://www.pnn.de/potsdam/797482/

#Medien: Der Canal du Midi bei france.fr (de) http://www.france.fr/de/kunst-und-kultur/der-kanal-canal-du-midi Mehr haben die Franzosen wohl nicht drüber zu sagen. #Kultur #Reisen

eigene #Meinung: Ein Briefkasten im Paradies: das Offshore-Business https://dmhdf.wordpress.com/2013/10/19/ein-briefkasten-im-paradies-das-offshore-business/ Ein vertracktes Thema. #Geld #Wirtschaft

#Medien: #Medienradio 68 Offshore-Leaks http://www.kuechenstud.io/medienradio/podcast/mr068-offshore-leaks/ Ein #Podcast zum #Thema meines Blogartikels #Geld #Wirtschaft #Journalismus

Ein Briefkasten im Paradies: das Offshore-Business

19 Okt

Hallo alle Miteinander,

das Medienradio hat eine Ausgabe über die Offshore-Leaks gemacht. Dabei geht es um die Veröffentlichungen vom April 2013, welche die unternehmensinternen Datenbestände der beiden Weltmarktführer für Gründung und Verwaltung von Trusts an Offshore-Finanzplätzen offenlegten. Der Datenjournalist Sebastian Mondial,  der am Projekt Offshore-Leaks mitgearbeitet hat, war zu Gast.

Im Fokus stand das Projekt:

  • wer/wie hat das Projekt gestartet?
  • wie wurden die Daten des Leaks ausgewertet?
  • Wie hat sich das Projekt weiterentwickelt?
  • Welche technischen Schwierigkeiten gab es?
  • Welche sozialen/kommunikativen Schwierigkeiten gab es?
  • Was hat man über- bzw. unterschätzt?
  • Was haben die Beteiligten gelernt? Welche Schlüsse lassen sich für ähnliche Projekte ziehen?

Natürlich spielte auch das Offshore-Business eine wichtige Rolle. Wie funktioniert es? Welche Strategien wenden die Beteiligten an, um Steuern zu minimieren? Hier wird die Komplexität des ganzen deutlich: Geldströme fließen solange hin- und her bis keiner mehr weiß woher es eigentlich kommt.

Ein persönlicher Bezug

Na gut, der Bezug ist eher indirekt persönlich. Ein Bekannter hat mal auf einer Steueroasen-Insel gearbeitet. Er war dort in einer Gastronomie als Service-Kraft (Kellnern, bisschen Buchhaltung und Management) angestellt. Für deutsche Verhältnisse war sein Gehalt sehr, sehr gut. Man muss einschränken: die Lebenshaltungskosten waren auch um einiges höher. Dennoch konnte er einiges zur Seite legen. Viele seiner Kollegen leben dort indirekt von dem Geld wohlhabender „Steueroptimierer“: sie arbeiten in der Gastronomie, als Hauswirtschafter. U. v. m., auf den meisten dieser Inseln gibt es weder Rohstoffe nach räumlichen Platz für Industrie. Und Touristenmassen vertragen diese Inseln auch nicht. Woher soll das Geld kommen, von dem die Einwohner leben sollen?

Ein Dilemma

Laut den Aussagen des Journalisten im Podcast und meines Bekannten, landet das meiste Geld auf diesen (zumeist) Inseln, um in den Herkunftsländern nicht versteuert zu werden. In den Herkunftsländern ist diese Praxis, mal mehr, mal weniger, legal. Nur sehr wenige Geldströme haben ihren Ursprung aus illegalen Waffen-, Drogen oder Schmuggelgeschäften. Vielen „Handlanderfirmen“ sind Geldströmen, die einen solchen Ursprung haben, ein Dorn im Auge. Sie erregen das besondere Interesse der Strafverfolgungsbehörden. Die schauen sich die Handlanger dann genauer an. Kunden, die „nur“ Steuern hinterzogen haben, geraten dann ebenfalls ins Fadenkreuz der Ermittlungen.

Woher soll das Geld kommen, von dem die Einwohner, dieser Inseln, leben sollen? Können es Staaten zulassen, dass wohlhabende Bürger diese Plätze zur Steuerhinterziehung nutzen? (Andere Verbrechen lasse ich mal außen vor)

Diese Fragen verlangen Antworten, die sich entgegengesetzt gegenüberstehen. Ein Staat hat das Recht (und die Pflicht) seinen Bürgern, in welcher Form auch immer, ein Auskommen zu sichern. Der Witz hier ist: der eine generiert Wohlstand, weil im anderen Staat der Wohlstand sinkt. Der eine Staat verdient an den, in sein Territorium geleiteten, Geldströmen. Der andere Staat verliert Steuereinnahmen, weil Geldströme von ihm wegfließen.

Die Kernthese, dass ein Staat  das Recht (und die Pflicht) hat seinen Bürgern, in welcher Form auch immer, ein Auskommen zu sichern, schafft zwei entgegengesetzte Unterthesen:

  • Uns bleibt keine Wahl, wir müssen durch günstige Konditionen Geldströme zu uns leiten.
  • Uns bleibt keine Wahl, wir müssen die (hier erwirtschafteten) Geldströme versteuern.

Wenn man weiterhin die These formuliert, dass (Teil)Staaten souverän sind, wird das Dilemma weiter verstärkt: man hat innenpolitisch das Recht so zu agieren wie man agiert. Die USA lösen das Problem, in dem sie massiv Druck aufbauen. Dadurch bewegen sie die Steueroasen, in ihrem Sinne zu handeln. Wenn nun dort Wohlfahrtsverluste entstehen, wenn die Steueroasen schlicht weniger Geld einnehmen, muss man das in Kauf nehmen?

Damit man mich nicht falsch versteht: ich will das Geschäftsmodell „Offshore“ nicht verteidigen. Ich will auch nicht die Aktivitäten der USA, Deutschlands & Co. diskreditieren. Es geht mir lediglich darum aufzuzeigen, dass man nicht nur mit „gut“ oder „schlecht“ argumentieren kann.

Eine Lösung in Sicht?

Man könnte folgende, gewagte Lösung anbieten: alle Steuerparadiese stellen ihr Steuersystem so um, dass sich „Steueroptimierung“ schlicht nicht mehr lohnt. Im Gegenzug werden sie an den zusätzlichen Steuermehreinnahmen der Herkunftsländer beteiligt. Über die genauen Modalitäten muss man sich dann einigen. Problem: viele Länder könnten jetzt drohen, den Platz der alten Steueroasen einzunehmen. Sie wollen durch die Hintertür, der Beteiligung an den zusätzlichen Steuermehreinnahmen, Geld von den Industriestaaten erhalten. Es droht ein Fass ohne Boden.

Durch harte Sanktionen der Industriestaaten könnte man die jetzigen Steuerparadiese zu einer Umstellung zwingen. Es drohen Wohlfahrtsverluste in den ehemaligen Steuerparadiese, wie hoch sie auch en Detail sein mögen.

Ein „weiter so“ verschafft den Steuerparadiesen Wohlfahrtsgewinne, die Industriestaaten erhalten Wohlfahrtsverluste.

  • Vorschlag 1 generiert (wahrscheinlich) hohe Wohlfahrtsverluste in den Industriestaaten
  • Vorschlag 2 generiert (wahrscheinlich) hohe Wohlfahrtsverluste in den ehemaligen Steuerparadiesen
  • Vorschlag 3 generiert (wahrscheinlich) niedrigere Wohlfahrtsverluste in den ehemaligen Steuerparadiesen als Vorschlag 1. Vorschlag 3 generiert (wahrscheinlich) mehr Wohlfahrtsgewinne  für Steuerparadiese als Vorschlag 2
  • Vorschlag 1 fällt wegen zu hoher Kosten für die Industriestaaten weg. Vorschlag 2 kann nur umgesetzt werden, wenn alle Industriestaaten „an einem Strang ziehen (UK und seine assoziierten Steuerparadiese). Vorschlag drei hat, wer hätte das gedacht,  die größte Aussicht auf Erfolg.

Er ist sicher nicht die „beste“ Lösung. Mir fällt nix besseres ein. Vielleicht habt ihr ja eine bessere Idee.

Tweets der Woche KW 41 (2013)

12 Okt

Hallo alle Miteinander,

hier meine Tweets aus dieser Woche:

David Marien ‏@dmhadf

#Begriff: Auge für Auge bei WP http://de.wikipedia.org/wiki/Auge_f%C3%BCr_Auge Ein wichtiger Rechtsgrundsatz aus dem #Judentum. Bis heute missverstanden #Religion

#Person: Flavius Josephus bei WP http://de.wikipedia.org/wiki/Flavius_Josephus  römisch-jüdischer Historiker des 1. Jhd., schrieb über jüd. Rechtstraditionen

#Kommunalpolitik: Alleen in #Glienicke werden nicht gefällt. http://www.die-mark-online.de/heimat/oranienburg/oranienburg-artikel/dg/0/1/1201227/ Weiterer Beratungsbedarf der Gemeindevertreter benötigt

#Meinung: #Interpretation des Bibelverses „Auge um Auge…“ der Uni #Heidelberg http://www.uni-heidelberg.de/presse/ruca/ruca03-3/auge.html Viele Deutungen, versch. Perspektiven

#Begriff: #Herzschrittmacher bei WP http://de.wikipedia.org/wiki/Herzschrittmacher wichtiges medizinisches #Gerät, komplizierte #Technik für das Leben #Medizin

#Organisation: Medtronic http://de.wikipedia.org/wiki/Medtronic #Firma, welche die meisten  #Herzschrittmacher verkauft. Deren Gründer erfand das Gerät

#Kommunalpolitik: #HINTERGRUND zu der Flüchtlingssituation in #Potsdam http://www.pnn.de/potsdam/794981/ Einiges muss noch gelöst werden…

#Medien: Was #Herzschrittmacher mit dem US-Haushaltstreit zu tun haben http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/amerika/haushaltsstreit-in-amerika-erpressung-ohne-loesegeld-12599995.html #Steuern #Obamacre #shutdown

#Begriff: Böckenförde-Diktum bei WP http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6ckenf%C3%B6rde-Diktum Ein Paradox: soziales Kapital in säkularen Staaten #Politik #Religion

#Person: Ernst-Wolfgang Böckenförde bei WP http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst-Wolfgang_B%C3%B6ckenf%C3%B6rde #Jurist & Rechtsphilosoph prägte interessantes #Paradox #Politik #Religion

#Kommunalpolitik: „Zu #Oranienburg gehören Windräder“ meint #Bürgermeister Laesicke http://www.maz-online.de/Lokales/Oberhavel/Zu-Oranienburg-gehoeren-Windraeder Da ist #Streit vorprogrammiert.

#Medien: Kritische Anmerkungen zum Böckenförde-Diktum bei Youtube http://www.youtube.com/watch?v=L9ceFz5ilrA Aufnahme könnte besser sein… #Politik #Religion

eigene #Meinung: das Königlich Bayerische Amtsgericht. https://dmhdf.wordpress.com/2013/10/12/kurzkommentar-das-koniglich-bayerische-amtsgericht/ weder große #Kunst noch #Trash, #Mittelmaß halt #Unterhaltung

#Memo: ob die Gerrichtsshowf jemals das Trashniveau verlassen werden? Wie wird man auch unsere #Zeit in 2070 blicken? #Unterhaltung #Kultur

Kurzkommentar: das Königlich Bayerische Amtsgericht.

12 Okt

Hallo alle Miteinander,

durch Zufall bin ich auf dieses Relikt vergangener Fernsehzeiten gekommen:  das Königlich Bayerische Amtsgericht. Auf Youtube gibt es ein reichhaltiges Archiv der Sendung. Es ist eine zwischen 1968 und 1972 entstandene, 53-teilige Fernsehserie des ZDF. Sie zeigt  fiktive Gerichtsszenen in einem Amtsgericht. Das ganze spielt sich im Jahre 1912 im Königreich Bayern ab.

Hier wird klar: es wird aus der Perspektive der 1960er zurück geschaut. Der ehrliche (manchmal nicht ganz unparteiische) Richter, die schlitzohrigen, streitlustigen Bauern, der Knecht, der ganz unten in der Rangordnung steht sowie der „Herr Ökonomierat“, der ganz oben in der bäuerlichen Rangordnung steht, sie bilden die Hauptcharaktere.

Es geht eher um kleiner Vergehen als um Kapitalverbrechen. Es soll eine Welt gezeigt werden, die es in den 60ern nicht mehr gab. Mir gefällt die Sendung weniger wegen dem Kitsch und der Folklore (bin ja Preuße). Mir gefällt sie wegen der Dramaturgie. Am Beginn der 25 Minuten langen Sendung, meint man der Angeklagte wäre schuldig. Dann kommt alles anders. Auch gefällt mir, dass ein Stück Gesellschaftskritik in die Handlung eingewoben wird. Es war halt nicht alles gut in der guten alten Zeit.

Im Gegensatz zu heutigen Gerichtsshows  ist das KBA nicht „auf Krawall gebürstet“. Der humoristische Einschlag ist immer da. Auch die Fiktion ist immer klar erkennbar. Es ist das „ehrlichere Format“. Die Sendung ist weder große Kunst, noch ist sie Trash. Sie unterhält mit einem Augenzwinkern. Mehr soll gar nicht passieren.

Also genau passend für die Kategorie: Mittelmäßigkeit.

Tweets der Woche KW 40 (2013)

5 Okt

Hallo alle Miteinander,

hier meine Tweets aus dieser Woche:

David Marien ‏@dmhadf

#Begriff: Approval Voting bei WP http://de.wikipedia.org/wiki/Wahl_durch_Zustimmung Ein #Wahlverfahren, das taktischem Wählen entgegenwirkt #Politik #Wahlen

#Organisation: #Piratenpartei #Deutschland bei WP http://de.wikipedia.org/wiki/Piratenpartei_Deutschland Hier als Organisation, die Approval Voting einsetzt.

#Kommunalpolitik: Potsdams Baudezernent droht neuer Ärger http://www.pnn.de/potsdam/792601/ Vom Umgangston zwischen Parteikollegen & Stadtverordneten

#Meinung: Ströbele fordert Dreiprozenthürde http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-09/wahlrecht-fuenfprozenthuerde-papier Wäre ein anderes #Wahlverfahren nicht evtl. sinnvoller? #Politik

#Begriff: Government Shutdown bei WP http://de.wikipedia.org/wiki/Government_Shutdown ein US-amerikanisches Phenomen, wenn die #Regierung runterfährt… #Politik

#Person: Benjamin R. Civiletti bei WP http://de.wikipedia.org/wiki/Benjamin_R._Civiletti ehem. US-Justizminister, der für die heutige Praxis des Government Shutdown…

#Kommunalpolitik: Staffelung der Kita-Gebüren in #Oranienburg sozial ungerecht http://www.die-mark-online.de/heimat/oranienburg/oranienburg-artikel/dg/0/1/1201417/ So die #Linke im #Hauptausschuss

#Meinung: Vom Leben in einem geschlossenen Land http://www.welt.de/politik/ausland/article120598666/Vom-Leben-in-einem-geschlossenen-Land.html Ein Bericht aus dem Alltag nach dem Government Shutdown. #Politik

#Begriff: #Politik der ersten Person bei WP http://de.wikipedia.org/wiki/Politik_der_ersten_Person Wenn man es selbst machen soll, Gegensatz zur #Stellvertreterpolitik

#Organisation: B90 Die Grünen bei WP http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCndnis_90/Die_Gr%C3%BCnen Hier als Akteur einer  #Politik der ersten Person in den ersten Jahren.

#Kommunalpolitik:  „Ich sehe die Eingemeindung (in #Potsdam) inzwischen positiv“ http://www.pnn.de/potsdam/793858/ Wer, zum #Teufel ist Herr Grittner?

eigene #Meinung: Zwischen #Jung und #Alt https://dmhdf.wordpress.com/2013/10/05/zwischen-jung-und-alt/ Was das #Alter, die Erfahrung mit einem macht. Politik #Lyrik

Zwischen Jung und Alt

5 Okt

Zwischen Jung und Alt

Aus dem Kinde nun erwachsen,
von jetzt an fern jeder Faxen.
Sieht man die Welt mit neuen Augen.
Man stellt vorne an den eigenen Glauben

Den Alten wird das Schlechte dieser Welt vorgeworfen.
Denn sie haben diese, unsere Welt entworfen.
Uns scheint ihr Starrsinn offenbar.
Wir halten uns für gar wunderbar.

Wir meinen, die Welt zu verstehen, das Richtige in ihr zu sehen.
Des Pudels Kern scheint uns leuchtend aufzugehen, das Wahre scheint uns aufzuerstehen.
Wir meinen was zu tun nun ist.
Auf, ihr Leute, scheidet euren Mist!

Die Jungen appellieren in ihren wildem Mut,
ihre doch gar so große, verzweifelte Wut.
Wollen nicht verstehen warum die Alten stehen bleiben,
wollen nicht verstehen warum sie nicht mitleiden.

Der wilde Mut ist erloschen.
Die verzweifelte Wut ist verflossen.
Soll ich gehen? Soll ich bleiben?
Soll ich leben? Soll ich leiden?

Mit dem Alter wird die Welt vertrackter, immer mehr.
Kann ich sie noch greifen? Nimmer mehr?
Der Stein, er schleppt sich munter.
Doch er rollt stets hinunter.

Was soll mit dieser Erkenntnis geschehen?
Was soll man weiter sehen?
Lohnt das neue Ufer, das Unbekannte?
Will ich mich scheiden, von dem Verwandtem?

Man steht zwischen Jung und Alt.
Man steht an der Grenze zwischen Wüste und Wald.
Wer nur fühlt Entsetzen, der ist zerronnen.
Wer kann, sich hinein versetzen, der hat gewonnen.

dmhdf, Lizenziert unter CC BY-NC-SA 3.0 12.05.2012